NIACINAMIDE

Niacinamide, auch Niacin oder Nikotinsäure genannt, ist ein Vitamin des B-Komplexes. Wie alle Vitamine übt auch Niacin im Körper lebenswichtige Funktionen aus. Neben dem Auf- und Abbau von Kohlenhydraten und Eiweißen ist die Säure an der Bildung von Neurotransmittern beteiligt. Darüber hinaus ermöglicht sie die Regeneration von Muskeln, Nerven und DNA.

Die Rolle von Niacin bei der Hautregeneration klärte sich bei der Untersuchung der Pellagra-Krankheit auf. Diese tritt bei Menschen mit ausgesprochen einseitiger, besonders aber eiweißarmer Ernährung auf. Neben Durchfall und Demenz gehört zu den Symptomen die Dermatitis, eine «raue Haut». Gerade an lichtexponierten Stellen zeigt die Haut starke Pigmentierungen, Rötungen sowie zunehmende Verhornung. Erst 1937 erkannte der Ernährungswissenschaftler und Biochemiker Conrad Elvehjem den Zusammenhang zwischen der Krankheit und einer Unterversorgung mit Niacin.

Dermal aufgetragen sorgt Niacin für eine Regeneration der Hautbarriere. Hierbei beteiligt sich die Säure am Aufbau von Lipiden und Ceramiden, die wesentlich zur Barrierefunktion beitragen. Außerdem beugt das Vitamin einer zu starken Pigmentierung vor, indem es die Melanin-Synthese hemmt.