Milchsäure

Seit Jahrhunderten verwenden die Menschen Milchsäure (Lactic Acid) zur Konservierung und Säuerung von Lebensmitteln. Mit ihr lässt sich auf natürliche Weise der pH-Wert von Speisen auf unter 4 reduzieren, was Mikroorganismen von einer Besiedlung abhält. Außerdem lassen sich mit der Milchsäuregärung neue Lebensmittel herstellen, darunter Joghurt und Quark, Sauerkraut und Salzgurken. Die Technik ist seit vorchristlicher Zeit bekannt.

Milchsäure kommt in der Haut als Bestandteil des natürlichen Feuchtigkeitsfaktors (NMF) vor. Hier bindet sie Wasser und gibt dann die Feuchtigkeit kontinuierlich an die Haut ab. Daneben hält die Milchsäure den Säureschutzmantel der Haut aufrecht, der mit seinem pH-Wert zwischen 5 und 6 für ein saures Milieu sorgt. Der Säureschutz wehrt Mikroorganismen und Schadstoffe ab und bewahrt so die Haut vor Infektionen.

Auf die Haut aufgetragen sorgt Milchsäure nicht nur für mehr Feuchtigkeit und eine sauer gesunde Umgebung, sondern sie wirkt auch als chemisches Peeling. Die Säure besitzt wie das Bacillus Ferment keratolytische Fähigkeiten: Die obersten Verhornungen der Epidermis lösen sich wie von selbst ab. Zurück bleibt ein glattes ebenmäßiges Hautbild.