Leinsamenöl

Das Leinkraut, auch Flachs genannt, trat 2005 ins Scheinwerferlicht, als es zur Heilpflanze des Jahres gekürt wurde. Zurecht, schließlich gewinnt man seit dem Mittelalter aus den Pflanzenfasern Leinen und aus den Leinsamen das physiologisch wohl wertvollste Speiseöl.

Leinsamenöl enthält mehr essenzielle Omega-3-Fettsäuren als jedes andere Pflanzenöl. Und gerade diese braucht der Körper, da er sie nicht selbst herzustellen vermag. Aus ihnen gewinnt er die körpereigene Omega-3-Fettsäure namens DHA, die besonders in den Nervenzellen des Gehirns und der Netzhaut anzutreffen sind. Da diese Umwandlung auch in den Milchdrüsen stattfindet und DHA über die Muttermilch zum Säugling gelangt, spricht vieles für eine Beteiligung der Omega-3-Fettsäuren am Aufbau des embryonalen Gehirns.

Zusammen mit den ebenfalls enthaltenen Vitaminen E und A regt Leinöl die Haut zur Zellregeneration an und schützt sie vor oxidativem Stress (siehe Antioxidantien).

Übrigens: Lateinisch heißt der Lein Linum usitatissimum. Das lateinische Adjektiv bedeutet «meist verwendet» und verweist damit auf die vielfältige Verwendung der Pflanze.